Ich liebe es, Kräuterfachfrau zu sein, weil ich mich in diesem Beruf nicht entscheiden muss. Nicht zwischen Freiheit und Struktur, nicht zwischen Kreativität und Wissen, nicht zwischen Natur und Technik. Ich darf alles sein: neugierig, wild, ruhig, tiefgründig, verspielt. In diesem Artikel nehme ich dich mit in mein Leben und zeige dir, warum die Kräuterwelt für mich das schönste Zuhause ist, das ich mir vorstellen kann.
1. Freiheit
Die Arbeit mit/in der Natur macht mich zu einem zufriedenem Menschen.
Ich war lange auf der Suche. Nach einem Leben, das sich stimmig anfühlt. Ich bin viel gereist und hatte verschiedene Jobs. Und auf diesem Weg habe ich genau das gefunden: Die Kräuterwelt ist mein Zuhause geworden. Sie schenkt mir die Freiheit, so zu arbeiten, wie ich leben möchte. Ich bin naturverbunden, selbstbestimmt und kreativ.
Ich muss mich nicht entscheiden zwischen Arbeit und Leidenschaft. Ich lebe beides gleichzeitig. Ich darf draußen sein, schreiben, entdecken, Wissen weitergeben, mich ausprobieren. Ich entscheide, wie mein Alltag aussieht, wann ich kreativ bin und wann ich mir eine Tasse Tee koche und einfach nur beobachte. Diese Freiheit ist für mich purer Luxus.
2. Mein Scannerherz sagt: “Danke”
Die Arbeit als Kräuterfachfrau ist perfekt für mich als Scanner-Persönlichkeit.
Ich bin Scannerin durch und durch. Stillstand ist einfach nichts für mich. Ich liebe es, mich in neue Themen zu stürzen, mich mit Dingen zu beschäftigen, die andere vielleicht nie googeln würden. In der Kräuterwelt darf ich das alles sein: neugierig, wissenshungrig, fasziniert.
Ich tauche ein in wissenschaftliche Studien, verliere mich in alten Pflanzenmythen, koche mich durch uralte und moderne Rezepte und notiere mir jedes Detail. Und das Beste: Es hört nie auf. Die Natur verändert sich mit den Jahreszeiten, mit dem Klima, mit unserem Blick. Ich lerne ständig dazu und genau das liebe ich daran.
3. Online UND Offline durchführbar
Für mich als Vielreisende ist es herrlich, dass ich die Natur offline erleben und online mit ihr arbeiten darf.
Ich liebe es, draußen zu sein. Ich liebe es aber auch, digital zu arbeiten (für meine Kurse und als virtuelle Assistentin). Mein Leben spielt sich nicht nur an einem Ort ab und das darf es auch nicht. Als Kräuterfachfrau kann ich mir mein Business genauso gestalten, wie ich es brauche: Ich bin draußen unterwegs, sammele Eindrücke, Gerüche, Geschichten und bringe sie dann online in die Welt.
Ob auf Reisen, im Wald oder am Küchentisch. Ich kann überall arbeiten, weil mein Wissen überall mit mir ist. Ich liebe diesen Wechsel zwischen Erleben und Vermitteln. Und ich liebe es, dass ich mein Leben nicht an einen Schreibtisch ketten muss.
4. Verbindungen
Als Kräuterfachfrau habe ich viele Verbindungen: Mit der Natur, mit Naturbegeisterten und mit mir selbst.
Die Pflanzen haben mir nicht nur Wissen geschenkt, sie haben mich auch mit Menschen verbunden. Mit Gleichgesinnten, mit Kursteilnehmer*innen, mit Kindern, mit Wildkräuterfans und manchmal auch mit völlig Fremden, die plötzlich mitten im Gespräch merken: „Ach krass, das interessiert mich auch!“
Und dann gibt es noch die Verbindung zu mir selbst. Die Natur hat mir gezeigt, wie ich funktioniere. Wann ich Ruhe brauche. Wann ich Energie habe. Und dass alles seinen Zyklus hat. Auch mein Erschaffen, mein Denken und mein Leben. Diese Verbindung ist für mich unbezahlbar.
5. Entspannung und Action zugleich: Wie passt das zusammen?
Ganz einfach: Ich gehe in die Natur, um abzuschalten und schalte gleichzeitig auf Empfang. Es ist ein seltsamer, wunderbarer Zustand. Ich bin ruhig, aber wach. Ich bin allein, aber fühle mich verbunden. Ich mache „nichts“ und plötzlich passiert alles.
Ich entdecke neue Pflanzen, beobachte Tiere, spüre, wie mein Atem ruhiger wird. Und dann kommen die Ideen. Manchmal flüstert mir eine Pflanze zu, wie ich sie im nächsten Kurs vorstellen könnte. Manchmal entsteht beim Spaziergang ein ganzes Workbook. Ich kann das nicht planen, aber ich kann mich darauf verlassen, dass es passiert.
6. Ich sehe mit neuen Augen
Früher bin ich einfach losgelaufen. Heute sehe und beobachte ich. Ich sehe, wenn die ersten Gänseblümchen ihre Köpfchen heben, ich erkenne, welche Pflanzen sich gegenseitig mögen und welche sich aus dem Weg gehen. Ich sehe Spuren, Farben, Stimmungen.
Die Welt ist nicht mehr grau oder grün, sondern sie ist ein riesiges, lebendiges Netz voller Hinweise, Geschichten und Geheimnisse. Dieses neue Sehen hat mein Leben verändert. Es hat mich langsamer gemacht, aufmerksamer, dankbarer. Und das spüre ich jeden Tag.
7. Ich darf weitergeben, was mir wichtig ist
Ich habe mir viel Wissen angeeignet und ich will es nicht für mich behalten. Es macht mich glücklich, wenn ich anderen helfen kann, die Pflanzenwelt zu verstehen. Wenn jemand zum ersten Mal erkennt, was am Wegesrand alles wächst und wie viel Heilkraft in einem vermeintlichen „Unkraut“ steckt.
Ich liebe es, Workshops zu geben, Geschichten zu erzählen, Kindern die Natur näherzubringen. Es macht mir Freude, andere zu ermutigen, rauszugehen, zu staunen, zu sammeln, zu riechen, zu fühlen. Und ich hoffe, dass ich dabei ein kleines bisschen Wildheit zurück in die Welt bringe.
Und es freut mich immer sehr, wenn die Menschen mit mir spazieren gehen, Pflanzen erkennen und sie voller Freude anderen vorstellen. Da geht mein Herz auf!